Hey zusammen, ich lese hier schon eine Weile mit, aber jetzt hab ich das Bedürfnis, selbst mal was über das erste Mal zu teilen. Vielleicht, weil ich gestern lange wach lag und plötzlich dachte: Krass, das ist jetzt schon über ein Jahr her. Mein erstes Mal. Ich war 18. Und ich weiß noch genau, wie sich das damals angefühlt hat – aufgeregt, neugierig, aber auch irgendwie ein bisschen still in mir drin. Ich dachte mir, vielleicht hilft es jemandem, wenn ich meine Geschichte hier aufschreibe – vor allem denjenigen unter euch, die sich Sorgen machen, dass mein erste Mal irgendwie magisch oder perfekt sein muss. ( Muss es nicht.)
Luca hieß er. Wir hatten uns schon mal in der Schule gekannt, aus dem Bio-LK, aber da war nichts gelaufen. Dann – Zufall oder Schicksal – sind wir uns bei einer Hausparty von einer Freundin wieder über den Weg gelaufen. Und irgendwie hat’s gefunkt. Kein Filmkuss im Regen, kein „Liebe auf den ersten Blick“-Moment. Aber wir haben uns gesehen und einfach verstanden. Ich mochte seine Art – ruhig, nicht aufdringlich, witzig auf so eine trockene Weise.
Wir haben ein paar Wochen miteinander geschrieben, uns öfter getroffen, auch geküsst. Und irgendwann stand ich dann vor seiner Haustür, hatte eine kleine Tasche dabei (so ganz unauffällig, aber natürlich mit frischer Unterwäsche und einer Zahnbürste), und mein Bauch hat sich angefühlt wie vor einer Klassenarbeit. Aber ich wusste: Ich will das.
Mein erste Mal – Eine Userstory
Sein Zimmer war warm, ein bisschen chaotisch. Es roch nach Waschmittel und irgendeinem Kräuter-Duschgel. Wir haben Musik gehört, gelacht, rumgelegen, uns geküsst. Ich hatte keinen Plan, wann „der Moment“ genau kommen würde, aber irgendwann hab ich einfach gesagt: „Ich will das.“ Und er hat mich nur angeschaut, total ruhig, und gesagt: „Okay.“
Kein übertriebener Romantik-Alarm. Kein „Bist du dir sicher?“ alle zwei Sekunden. Aber er war total vorsichtig und respektvoll, hat immer wieder geschaut, ob ich okay bin. Ich fand das so angenehm, weil es sich nicht nach einem großen Akt angefühlt hat, sondern einfach nach: Wir machen das zusammen. In unserem Tempo.
Klar, es tat kurz ein bisschen weh – so wie man es in Aufklärungsbüchern liest. Aber ich war vorbereitet. Ich hatte mit meiner besten Freundin ewig darüber geredet, hatte auch ein paar Beiträge hier gelesen (danke an alle, die ihre Geschichten geteilt haben!). Es war eher ein „Okay, das spannt jetzt gerade etwas“-Gefühl, aber nicht schlimm.
Ich hatte keinen Orgasmus. Er auch nicht gleich. Und trotzdem war es so… intensiv. Nicht wegen der Bewegung oder der Technik oder weil es wild war. Sondern weil es einfach ehrlich war.
Ich glaube, ich war nie so ruhig in meinem Leben. Keine riesigen Gedanken über das erste Mal, kein „War das jetzt DAS große Ding?“, kein Gefühl von Reue. Nur dieses stille Wissen: Ja, das war das richtige Timing. Mit dem richtigen Menschen. Auch wenn ich ihn nicht liebe.
Wir haben danach nicht groß analysiert. Ich lag da, hatte sein Shirt an (natürlich viel zu groß), wir haben ein bisschen gequatscht, und irgendwann sind wir eingeschlafen. Am nächsten Morgen war alles normal – aber eben auch nicht. Ich fühlte mich nicht anders als vorher, aber ich wusste: Etwas hat sich verändert.
Text von Eva,17. Hinweis: Wir haben den Text bearbeitet und Namen entfernt.