Flirten. Ein Wort, das gleichzeitig aufregend und irgendwie peinlich klingt – je nachdem, auf welcher Seite man steht. Wenn du dich schon mal gefragt hast, wie flirten Männer eigentlich wirklich, bist du definitiv nicht allein. Denn obwohl man meinen könnte, es gäbe eine geheime Anleitung dafür, sieht es in der Realität oft ganz anders aus. Und meistens ziemlich chaotisch.
Denn ja, wie Männer flirten, ist oft ein Mix aus Nervosität, Hoffnung, YouTube-„How to Flirt“-Videos und dem verzweifelten Versuch, nicht so rüberzukommen, als hätte man seit drei Jahren kein Gespräch mit einer echten Person geführt.
Das Ganze beginnt oft schon damit, dass viele Jungs denken, sie müssten irgendwie „cool“ wirken. Also bloß nicht zu interessiert, bloß nicht zu schnell antworten, bloß keine Emojis, weil… äh, das wäre ja uncool, oder? Und dann sitzt man da, starrt aufs Handy, schreibt dreimal die Nachricht um und löscht sie wieder. Herzlichen Glückwunsch – das ist der Anfang vom männlichen Flirtprozess.
In der echten Welt sieht’s auch nicht unbedingt souveräner aus. Viele Jungs gehen erstmal den Weg des „unauffälligen Beobachtens“. Blickkontakt, kurz wegschauen, dann wieder hinschauen. Vielleicht wird auch nervös an der Cola-Flasche rumgedreht, in der Hoffnung, dass sie gleich von selbst ein Gespräch anfängt. Spoiler: Tut sie nicht.
Also wie flirten Männer?
Wie flirten Männer also, wenn sie sich dann doch trauen? Ganz unterschiedlich – aber eine Sache haben viele gemeinsam: Sie versuchen, irgendwie Eindruck zu machen. Manche machen Witze. Manche erzählen plötzlich von irgendwelchen coolen Hobbys, die vorher nie zur Sprache kamen. Und manche wirken einfach ein bisschen zu laut, zu überdreht oder zu sehr bemüht – so, als würden sie sich selbst dabei zusehen und denken: „Das läuft gerade komplett aus dem Ruder, oder?“
Aber genau das ist das eigentlich Charmante daran. Denn dieser Moment, in dem ein Junge versucht zu flirten, ohne zu wissen, ob er’s richtig macht – der ist meistens viel ehrlicher als jedes Instagram-Selfie mit Filter.
Natürlich gibt es auch Jungs, die flirten ziemlich direkt. Die gehen einfach auf jemanden zu, sagen etwas Nettes oder stellen eine clevere Frage – und wenn das Gegenüber lacht oder interessiert reagiert, sind sie im Flow. Das wirkt dann so, als hätten sie jahrelang geübt. Haben sie meistens nicht. Sie haben sich einfach mal getraut.
Denn das ist der große Unterschied: Manche Jungs denken ewig darüber nach, wie Männer flirten sollten – andere probieren’s einfach. Und Überraschung: Die, die sich trauen, kommen oft weiter. Nicht, weil sie „besser“ flirten, sondern weil sie überhaupt anfangen.
Was aber oft unterschätzt wird: Flirten hat viel mit Zuhören zu tun. Mit echtes Interesse zeigen. Nicht nur davon reden, wie gut man beim letzten Computerspiel war oder wie viele Klimmzüge man schafft. Sondern zuhören, lachen, echt sein. Denn während viele Jungs denken, sie müssten beeindrucken, vergessen sie oft, dass echtes Interesse viel mehr aussagt als der coolste Spruch.
Und ja, Sprüche. Auch so ein Thema. Es gibt tatsächlich Jungs, die sich Flirtsprüche aus dem Internet merken. So Sätze wie „Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick – oder soll ich nochmal vorbeigehen?“ wirken in der Theorie witzig, in der Praxis eher wie ein schlechtes Meme. Flirten funktioniert nicht mit Textbausteinen. Flirten funktioniert, wenn man zeigt: „Hey, ich find dich spannend – und ich hab genug Mut, das irgendwie zu sagen.“
Auch online ist das nicht viel anders. Da schreiben viele Jungs erstmal nur „Hey“ – und wundern sich, warum keine Antwort kommt. Klar, wenn du nix zu sagen hast, warum sollte die andere Person dann antworten? Wenn du aber zeigst, dass du dich für sie interessierst, vielleicht was aus dem Profil aufgreifst oder einfach ehrlich sagst: „Ich fand dein Lächeln auf dem Foto echt schön“ – dann ist das schon ein richtiger Anfang.
Das Problem ist nur: Viele Jungs wollen keine Abfuhr kassieren. Und darum flirten sie so halbherzig, dass’s gar nicht als Flirt erkannt wird. Oder sie schreiben 100 Nachrichten, ohne überhaupt zu wissen, ob da wirklich Interesse zurückkommt. Aber so ist das halt – Flirten ist auch Risiko. Und ja, manchmal wird’s unangenehm. Manchmal sagt jemand freundlich „Du, ich glaub, da ist nix“. Und das ist okay. Denn lieber ehrlich gescheitert als nie versucht.
Also, zurück zur eigentlichen Frage: Wie flirten Männer? Ganz ehrlich?
Oft unsicher. Manchmal übertrieben. Häufig verwirrend. Aber meistens echt. Und das zählt. Vielleicht schaust du dir auch die Flirtstrategien von Frauen an und lernst etwas über das flirten der Frauen.
Denn es geht nicht darum, der perfekte Flirter zu sein. Es geht darum, zu zeigen: „Ich hab Interesse an dir. Ich find dich cool. Und ich würd dich gern besser kennenlernen.“ Ob das dann über einen lustigen Spruch, ein nervöses Lächeln oder eine Nachricht bei WhatsApp läuft, ist fast schon egal.
Wichtig ist nur: Sei nicht jemand, der du nicht bist. Denn am Ende merkt man sowieso, ob jemand spielt oder echt ist. Und wenn du dich traust, echt zu sein – dann flirtet es sich gleich viel besser. Vielleicht nicht perfekt, aber menschlich. Und das ist meistens mehr wert als jeder glatte Auftritt.
